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KFC beendet Hinrunde mit ansteigender Form

KFC beendet Hinrunde mit ansteigender Form

Mit dem Sieg gegen Düsseldorf-West beendete der KFC Uerdingen seine Hinrunde. Die Formkurve zeigt nach oben, das System von Trainer Michael Boris scheint zu greifen. Nun folgt noch das erste Rückrundenspiel am 12. Dezember (Jahn Hiesfeld).


Sichtlich gelöst präsentierte sich Michael Boris am vergangenen Samstagabend. Der Trainer des KFC Uerdingen sah eine ziemlich engagierte Leistung seines Teams gegen den SC Düsseldorf-West und laut Mittelfeld-Flitzer Silvio Pagano "die wohl beste Halbzeit der Saison". "Jetzt trinken wir erst mal ein Bier", so Boris, der sonst eher als großer Verfechter der Disziplin gilt.
So wie er, sahen auch die rund 1200 Fans im Stadion einen KFC, wie sie ihn am Anfang der Saison schon erwartet hatten: lauf-, spielfreudig und dominant.
Bei aller Kritik, die die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf begleitet hat, muss man festhalten, dass die Blau-Roten zumindest zu Hause eine Macht sind: sieben ihrer acht Heimspiele haben sie gewonnen. Nur auswärts lässt die Statistik zu wünschen übrig: Nach der bitteren Klatsche in Wuppertal (0:5), verlor das Team um Kapitän Timo Achenbach auch noch gegen Bocholt (1:2) und TuRu Düsseldorf (0:2).
Damit rangiert der KFC als zweiter der Tabelle bereits fünf Punkte hinter eben jenem WSV, der damit die Herbstmeisterschaft feierte.


Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass nicht nur wegen der zuletzt vier Siege aus vier Spielen die Formkurve des KFC nach oben zeigt. Das System des Trainers scheint zu greifen, die im Sommer neu zusammengestellte Mannschaft scheint nun die Abläufe mehr und mehr verinnerlicht zu haben.
Vor allem im Spielaufbau haperte es zu Beginn der Spielzeit das ein oder andere Mal, was von den Fans mit Pfiffen quittiert wurde. Dieses Problem scheint die Mannschaft in den Griff bekommen zu haben: Der viel gescholtene Florian Abel wird entlastet: zum einen von Pagano, der schon sechs Treffer erzielte, aber auch aus der defensiven Zentrale um Fabio Fahrian oder Armand Drevina. Dennoch scheint es hier wohl im Winter eine Nachverpflichtung zu geben, zumindest ließ Boris dies zuletzt in der Öffentlichkeit anklingen: "Uns fehlt vor allem im Mittelfeld etwas Kreativität."


Als Abnehmer haben sich bis jetzt vor allem "Mo" Idrissou (sechs Tore), der quirlige Takehiro Kubo (drei Treffer) und Darko Anic hervorgetan. Vor allem Letzterer hat mit vier Treffer aus den letzten drei Spielen einen Lauf und erhebt damit Ansprüche auf einen Stammplatz. Auch die Abwehr stand, außer gegen Wuppertal, sattelfest. Hier tun sich vor allem der erfahrene Timo Achenbach mit einer bemerkenswerten Passquote und Walid Sekkour mit seinen schnellen Vorstößen hervor. Rund um die Grotenburg hat man auf jeden Fall Selbstbewusstsein getankt.
"Vielleicht schaffen wir es ja, trotz Spielpause den Abstand zu halten", so Boris augenzwinkernd Richtung WSV, der gegen TuRu Düsseldorf am Sonntag vielleicht mal zwei oder gar drei Punkte liegen lassen könnte. "Wir wollen dann, auf dem Platz und der Tribüne, gegen Hiesfeld noch einmal Gas geben. Dann hätten wir keine gute, aber eine ordentliche Hinrunde gespielt", so Boris.

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INFO
Das Spiel gegen Hiesfeld ist gleichzeitig der Auftakt der Rückrunde. Anpfiff ist am 12. Dezember um 13.30 Uhr in der Grotenburg.