1. Krefeld

NABU Grefrath stellt neues Projekt vor: „Unser grünes Grefrath"

NABU Grefrath stellt neues Projekt vor : „Unser grünes Grefrath"

Mit einer Vorstellung bei Bürgermeister Manfred Lommetz und der Grefrather Verwaltungsspitze hat der NABU-Grefrath sein neues Projekt "Unser grünes Grefrath" an den Start gebracht.

Unter dem Dach der UN-Dekade und mit dem Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" als Fundament möchten die Aktiven in den kommenden Jahren auf lokaler Ebene Projekte und Aktionen zum Schutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt gemeinsam mit Verwaltung, Politik, Vereinen und Institutionen umsetzen. Der Naturschutzgedanke in Grefrath soll auf kommunaler Ebene weiter gestärkt und das Bewusstsein dafür geschärft werden. Neben den ökologischen Gesichtspunkten sieht der NABU-Grefrath dies als wichtigen Beitrag für ein positives Bild der Gemeinde Grefrath in der Öffentlichkeit.

Durch Pflege und Erhalt der charakteristischen Kulturlandschaft soll der Heimatgedanke gestärkt werden. Damit verbunden sind die Förderung des sanften Tourismus und eine Erhöhung der Lebensqualität der Bevölkerung.

Die biologische Vielfalt: Es besteht Handlungsbedarf

Die biologische Vielfalt nimmt weltweit und auch in Deutschland stark ab. Um diesen überwiegend durch menschliches Handeln bedingten Rückgang aufzuhalten, haben die Vereinten Nationen das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 zur UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Der Artenschutzbericht 2015 des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) warnt: "Der Zustand der Artenvielfalt in Deutschland ist alarmierend. Ein Drittel der bei uns in Deutschland vorkommenden Arten steht auf der Roten Liste und hat damit in seinem Bestand als gefährdet zu gelten."

Kommunen als wichtige Akteure

Bedeutende Eckpunkte zum Erhalt der biologischen Vielfalt sind der Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Kommunen sind wichtige Akteure für alle Maßnahmen rund um die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Sie repräsentieren die politische Ebene, die den Menschen am nächsten steht und verfügen über zahlreiche Möglichkeiten die biologische Vielfalt zu stärken. Anderen Akteuren dienen sie damit als Vorbild. Rolf Brandt, Vorsitzender des NABU Grefrath erklärt dazu: "Wir sehen die freiwillige Selbstverpflichtung der Kommune, biologische Vielfalt zu bewahren, als einen wichtigen Baustein unseres Konzeptes."

Ende April haben Initiator Rolf Brandt und seine NABU-Mitstreiter Projekt und Pläne der Grefrather Verwaltungsspitze präsentiert. "Wir möchten die Gemeinde herzlich einladen, sich an unserem Projekt zu beteiligen", erklärt Brandt. Dies sei bei Bürgermeister Manfred Lommetz gut angekommen. Das Projekt soll nun weiter ausgerollt, Politik sowie interessierten Institutionen vorgestellt und in den Gemeinderat eingebracht werden. "Wir sind bereit und können jederzeit starten. Wir hoffen, dass wir mit dem Rückhalt aus Gemeinde und Politik noch in diesem Jahr ersten Aktionen umsetzen können", so Brandt.

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Vielfalt bewahren - Heimatgedanken stärken

Die Grefrather Naturschützer möchten mit ihrem Projekt alle Akteure in der Gemeinde für den Erhalt der Artenvielfalt begeistern. Ideen zur Umsetzung gibt es genügend: Auf dem gut 3.000 Quadratmeter großen ehemaligen Bolzplatz Mühlengasse/Steinfunderweg soll ein Obstbongert angelegt werden. Blühstreifen und die ökologische Bewirtschaftung von Wegrändern soll die Gemeinde bunter machen und Insekten, Vögeln und Kleinsäugern Nahrung und Schutz bieten. Der NABU möchte außerdem einen Bürgerwald umsetzen und die Anpflanzung traditioneller, heimischer Gehölze fördern. Die Umsetzung des Projektes "Unser grünes Grefrath" soll die Gemeinde kein Geld kosten. Im Gegenteil, für den kooperativen Naturschutz akquiriert der NABU Fördermittel und setzt darüber hinaus auch seine Spendengelder ein.

"Die Pflege, Erhaltung und Entwicklung der niederrheinischen Kulturlandschaften ist praktizierter Natur- und Artenschutz im besten Sinne. Die geplanten Projekte leisten alle einen wichtigen Beitrag dazu. Der Heimatgedanke wird gestärkt und die Projekte können durch Bürgerbeteiligung auch identitätsstiftend wirken", so Rolf Brandt.

An dem Konzept zur Umsetzung der Absichtserklärungen zur biologischen Vielfalt auf lokaler Ebene haben die Grefrather Naturschutzmacher über mehrere Monate gearbeitet. Nun gilt es weitere Überzeugungsarbeit zu leisten und die Marke "Unser grünes Grefrath — Kommune für biologische Vielfalt" in der Niersgemeinde zu etablieren.

Mehr Infos unter: www.nabu-grefrath.de/themen/unser-gruenes-grefrath

Das Logo zum Projekt: "Unser grünes Grefrath" wurde von Dipl.Des. Katharina Kielmann für den NABU Grefrath entworfen