1. Krefeld

Unschuld trifft Ungeheuer

Unschuld trifft Ungeheuer

Zur Adventszeit gehört in Krefeld auch ein Weihnachtsmärchen des Stadttheaters. Diesmal ist es sogar ein musikalisches Stück; eine märchenhafte Oper für Kinder ab 5 Jahren.

„Die Schöne und das Biest“ ist ein altbekannter Stoff. Er handelt von einem verwunschenen Ungeheuer, das die erlösende Liebe eines gutherzigen Mädchens erringt.

Die Sängerin Susanne Seefing und ihr Ehemann, der Dirigent Karsten Seefing, haben aus dem Stoff eine wunderbare Kinderoper geschaffen; eigens fürs Krefelder Stadttheater. Zur Vorlage diente ihnen Louis Spohrs romantische Oper „Zemire und Azor“ von 1819.

Die Krefelder Kinderfassung ist auf eine Stunde begrenzt. Rund die Hälfte des Textes wird gesprochen. Die Sprache ist deutsch.

Besondere Wirkung erzielen Kulisse und Kostüme. Das Ungeheuer trägt eine gruselige Maske, ist aber als Mensch erkennbar. Der Bühnenaufbau bildet das altertümliche Zimmer eines geheimnisvollen Schlosses nach.

„Die Musik changiert zwischen Klassik und Romantik“, sagt Dramaturgin Regina Härtling, „ähnlich wie bei Carl Maria von Weber“. Sie erklingt live aus dem Orchestergraben, wo eine kleine Besetzung der Niederrheinischen Sinfoniker sie mit Freude zu Gehör bringt.

Regissseur Ulrich Proschka hat bereits Erfahrung mit Inszenierungen für Kinder gesammelt. „Nach einiger Zeit muss eine Mitmachaktion erfolgen“, kann er sich gut auf das junge Publikum einstellen. Auch Susanne Seefing arbeitet gern für Kinder. Ihre vorherige Kinderoper „Die kleine Seejungfrau Rusalka“ wurde am Krefelder Theater ein großer Erfolg.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)