1. Krefeld

Trotz Abschreckung mehr Einbrüche

Trotz Abschreckung mehr Einbrüche

Einbrüche in Krefeld haben zugenommen. Die gute Nachricht: fast die Hälfte der Versuche scheiterten.

Es ist erst wenige Monate her, da startete die Krefelder Polizei eine groß angelegte Abschreckungs-Aktion: Auf den Einfallstraßen nach Krefeld stauten die Beamten den Verkehr. Viele Autofahrer wurden aus der Schlange herausgewunken und kontrolliert. Absicht: Auswärtige Einbrecherbanden verunsichern. Sie sollten kapieren, dass in Krefeld die Polizei auf Zack ist und einen Bogen um die Seidenstadt machen.

Ob das gelungen ist, lässt sich nicht so einfach messen. Tatsache ist leider, dass die Zahl der Einbrüche im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem gleichen Zeitraum 2014 um über 20 Prozent gestiegen ist. Polizeisprecherin Karin Kretzer: „Wir verzeichneten in diesem Halbjahr 499 Einbrüche.“ Im ersten Halbjahr 2014 waren es noch 405.

Zum Glück sind die 499 bisher verzeichneten Einbrüche nicht alle gelungen. „In der Zahl stecken auch 213 Einbruchsversuche“, blickt Karin Kretzer in die Statistik.

Warum die Täter nicht zum Ziel kamen, vermag die Polizei nicht pauschal zu benennen. Erfahrungsgemäß lassen Einbrecher aber von ihrem Tun ab, wenn sie auf Widerstände stoßen. Deshalb berät das Krefelder Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz die Bürger kostenfrei, wie sie ihre Fenster und Türen gegen Einbruch sichern können (Termine unter Tel.: 02151/634–0).

Auch über die Herkunft der Einbrecher fehlen der Polizei noch die Erkenntnisse. Insofern muss vorerst offen bleiben, ob die Offensive auf den Straßen gegen kriminelle Banden den gewünschten Erfolg gehabt hat.

Bekannt ist aber, dass sich organisierte Banden aus dem Ausland gezielt Städte und Stadtteile in Deutschland aussuchen. Dabei spielt auch die Verkehrsanbindung an Autobahnen eine Rolle, um schnell fliehen zu können. Dies ist der Hauptgrund, warum die Polizei ein besonderes Augenmerk auf die großen Zubringerstraßen legt.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)