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Asylbewerberheim Westparkstraße soll Ende März öffnen: Thema Flüchtlinge: Krefelder wollen helfen

Asylbewerberheim Westparkstraße soll Ende März öffnen : Thema Flüchtlinge: Krefelder wollen helfen

Das ehemalige Seniorenheim Westparkstraße wird ab Ende März zum Heim für Asylbewerber. Auf Einladung des Bürgervereins Nord-West informierte die Stadt jetzt die Anwohner. Das Interesse - und die Hilfsbereitschaft - sind groß.

Im Krefelder Nordwesten tut sich Erstaunliches. Während in anderen Städten auf die Einrichtung von Flüchtlingsheimen in Wohngebieten mit Wutbürger-Initiativen reagiert wird, erlebt man im gutbürgerlichen Krefelder Stadtteil eine Welle der Solidarität mit den Asylbewerbern.

Bei einer Informationsveranstaltung des Bürgervereins Nord-West strömten rund 200 Anwohner zusammen. Einige hatten kritische Fragen, auf die Wolfram Gottschalk vom Fachbereich Soziales antworten konnte. Doch was dominierte, war die Vielzahl an Hilfsangeboten.

Das bringt Stadt und Flüchtlingsrat in eine nicht ganz einfache Lage. Denn noch ist völlig unklar, welche Flüchtlinge das Land nach Krefeld überweist. Zur Zeit sind es etwa 100 pro Monat. Es bringt zum Beispiel nichts, jetzt schon Spielzeug zu spenden, wenn das Land für die Westparkstraße am Ende nur Männer schickt.

Das leer stehende Altenheim war bei den Anwohnern ein ständiges Ärgernis. Kinder spielten in dem nicht gesicherten Gelände, nachts trieben sich zwielichtige Gestalten (und Metalldiebe) im Gebäude herum.

Geplant ist, in dem umgebauten Altenheim insgesamt 200 Flüchtlinge in ca. 96 Zimmern unterzubringen. Es wird dort also keine "Massenunterkünfte" (mit dem entsprechenden Stress für die Bewohner) geben, sondern viele kleinere Zimmer für jeweils wenige Personen: Eine gute Voraussetzung, damit Menschen nach schlimmen Erfahrungen erstmal zur Ruhe kommen. Sollten Probleme auftauchen, können Anwohner die Flüchtlings-Betreuer anrufen.

Engagierte Bürger können den Flüchtlingsrat per Mail kontaktieren:

info@fluechtlingsrat-krefeld.de

(StadtSpiegel)