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Krefeld: Tatort Marktstraße: Die Tricks der Taschendiebe

Krefeld : Tatort Marktstraße: Die Tricks der Taschendiebe

Taschendiebstahl: Das passiert immer nur den anderen, oder? Polizisten in Zivil und Uniform informierten auf dem Krefelder Neumarkt Passanten - und zeigten, wie einfach es viele den dreisten Langfingern machen, sie zu bestehlen.

Sommerliche City: Shoppingzeit auf der Marktstraße. Passanten schlendern von Geschäfte, zu Geschäfft. Viele Damen halten die Handtasche betont locker unterm Arm, teilweise offen. Bei diversen Herren beulen prall gefüllte Geldbeutel die Gesäßtaschen aus. Und bei fast jedem zeichnen sich die Umrisse eines Smartphones in Jacken- oder Hosentasche ab.

Ein Schlaraffenland für Taschendiebe. Ein zwei Handgriffe, und schon hat der Zivilpolizist eine fremde Geldbörse in der Hand, ans Handy zu kommen, ist oft noch einfacher.

Ein Team um Krefelds neue Polizeisprecherin Karin Kretzer zeigte am Montag auf der Marktstraße Präsenz - und demonstrierte, wie einfach es viele den Taschendieben machen.

Hintergrund: 2014 wurden in NRW 53.700 Taschendiebstähle registriert, 732 davon meldet Krefeld. Die Aufklärungsquote ist beklagenswert gering: Sie liegt nur bei fünf bis sechs Prozent.

Meist merken die Opfer erst lange nach der Tat, dass sie überhaupt bestohlen worden sind - wenn der Täter schon längst über alle Berge ist.

In Krefeld gelten vor allem der Bahnhof, Neusser- und Marktstraße als Revier professioneller Diebe. Teilweise folgen diese ihren auserkorenen Opfern in Geschäften warten bis diese abgelenkt sind - und greifen dann zu. "Die Diebinnen und Diebe nutzen sorgloses und unachtsames Verhalten oder die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus", weiß die Polizei.

Die Beamten raten: Taschen immer mit der Verschlussseite zum Körper tragen. Geld und Bankkarten sollte man am besten in verschlossenen Innentaschen, direkt am Körper tragen. Das gilt ebenso für Handys. Auch der beliebte Rucksack ist, wenn er auf dem Rücken getragen wird, eher eine Einladung für Diebe als ein sicherer Aufbewahrungsort.

Rat der Beamten Wer einen Diebstahl sieht, sollte das Opfer laut auf den Dieb aufmerksam machen. Das mögen die Gesellen gar nicht.

Am Samstag sind die Polizisten mit ihren Infos übrigens auf der Kirmes in Hüls dabei.

(StadtSpiegel)