Stadtwald: Bootshaus-Aktion feierte Richtfest
Krefeld (jps) Das Bootshaus am Stadtwaldweiher ist aus einer baufälligen Ruine zu einem robusten Schmuckstück geworden. Bürger-Engagement macht’s möglich.
Die Stadt wollte das nicht denkmalgeschützte Gebäude eigentlich schon abreißen (das hätte auch das Aus für den beliebten Bootsverleih am Weiher bedeutet). Doch dann formierten sich vor drei Jahren die Bootshaus-Retter um Architekt Klaus Reymann und Gerda Schnell. Sie starteten eine Spendeninitiative, die - die völlig ohne öffentliche Gelder - inzwischen mehr als 97.000 Euro aus Bürgerspenden zusammengebracht hat. Allein die Aktion „Ein Stein fürs Bootshaus“, bei der von dem Künstler Frank Jacob Esser bemalte Steine angeboten wurden, brachte 30.000 Euro für die Sanierung.
Am Freitag traf sich die Initiative im Bootshaus zum Richtfest und bewunderte das Korsett aus stabilen Holzbalken, das das Gebäude nun von innen stützt. Auch das Dach ist dicht.
„Die ausführenden Firmen waren sehr großzügig - mal haben sie uns zehn, mal sogar 100 Prozent nachgelassen“, sagt Reymann. Der Dachboden ist über eine Holztreppe wieder betretbar, die hohen Fenster im ersten Stock sind verglast. Als nächstes werden Fliesen im Erdgeschoss verlegt. Bis zum September will man fertig sein.
Es fehlen aber noch ca. 23.000 Euro an Spenden. Geplant ist, dass das Haus im Sommer durch die Initiative „Spiel ohne Ranzen“ genutzt wird.
