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Krefeld: Sprachlehrer für Flüchtlinge gesucht: Wer hilft?

Krefeld : Sprachlehrer für Flüchtlinge gesucht: Wer hilft?

Die gut 2500 in Krefeld lebenden Flüchtlinge sollen schnell Deutsch lernen. So weit so gut: Doch es gibt nicht genug ausgebildete Lehrer. Der VHS-Förderverein sucht nun ehrenamtliche Kräfte für Deutschstunden.

Wer sich in Deutschland zurechtfinden will, muss Deutsch verstehen und sprechen. Und er muss Grundwissen von Alltagsdingen haben. Doch die Plätze in Sprachkursen, die genau dieses Wissen vermitteln sollen, reichen nicht aus. Auf der anderen Seite haben hilfsbereite Krefelder die Hilfsinitiativen in den vergangenen Wochen geradezu überrannt. Hier setzt nun der Förderverein der VHS an.

Dieser möchte Deutschkurse für erwachsene Asylbewerber ins Leben rufen, gegeben von ehrenamtlichen Sprachlehrern. In Abendkursen sollen Krefelder Bürger fit gemacht werden für die Sprachstunden. Lehrmaterial und Raum werden gestellt. Erste Einführungskurse für künftige Sprachlehrer finden bereits am 3. und 10. Dezember statt.

Die Idee ist, dass praktisch jeder helfen kann, der fließend Deutsch spricht - auch wenn er noch nie eine Gruppe unterrichtet hat. "Wichtig ist der menschliche Kontakt", betonen der Vereinsvorsitzende Hans-Peter Kreuzberg und seine Stellvertreterin Jutta Pilat.

Die Flüchtlinge bringen die unterschiedlichsten Kenntnisse mit: Vom Akademiker, der bestens Engisch und schon etwas Deutsch spricht, bis zum jungen Erwachsenen, der wegen des Kriegs in seiner Heimat nur sporadisch eine Schule besuchen konnte. Es würde daher Sprachkurse auf ganz unterschiedlichen Ebenen geben - vom Basis- bis zum Fortgeschrittenen-Kurs.

Zum Start des Projekts bietet der Förderverein der VHS nun eine Infoveranstaltung für Krefelder, die sich vorstellen könnten, ehrenamtlich zu unterrichten. Diese findet am Mittwoch, 2. Dezember, um 19 Uhr im Muchesaal der VHS Krefeld, Von der Leyen-Platz 2, statt.

Wer dann nicht kann, hat am Montag, 7. Dezember, von 17 bis 19 Uhr die Möglichkeit, sich telefonisch zu informieren (Tel. 02151- 3660-2671 und 3660-2672). Auch Spenden werden gebraucht.

(jps)