Nachmieter gesucht : Sportlotterie verlässt Haus Schönhausen
Krefeld Nach nur sieben Monaten räumt die Deutsche Sportlotterie Haus Schönhausen und verlässt Krefeld.
Sportlotterie-Gründer Gerald Wagener hat die (hart erkämpfte) Lotto-Lizenz an Lotto Hessen übergeben, offenbar um das Projekt Sportlotterie mit noch mehr Zuschüssen besser weiterführen zu können. Nur eben nicht von Krefeld aus. Das meldet die Rheinische Post. Wagener hatte die Denkmalimmobilie der Stadt für 400.000 Euro abgekauft und sie für 700.000 Euro saniert. Nun steht sie ab August leer. Vor sieben Monaten war noch mit viel Prominenz Einweihung gefeiert und auf die Zukunft angestoßen worden.
Die FDP sieht in der Entwicklung unter dem Strich einen Gewinn für die Immobilie. "Von Anfang an wurden Mutmaßungen in der Bürgerschaft angestellt, wie lange die Sportlotterie das Haus selber nutzen wird. Für das Haus hat sich die Zwischennutzung auf jeden Fall ausgezahlt. Es befindet sich aufgrund der hervorragenden Renovierung heute in einem besseren Zustand als zu irgendeinem Zeitpunkt im Eigentum der Stadt", erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann. Umso mehr interessiert sich die Partei dafür, wie es mit dem Haus im Schönwasserpark weitergeht."
"Uns ist in bester Erinnerung, dass auch ein renommierter Krefelder Restaurator an dem Erwerb der Immobilie interessiert war. Wagener bzw. der von ihm eingeschalteten Firma wurde seinerzeit von OB Kathstede der Vorzug gegeben. Mit der nachträglichen Begründung, dass der Betrieb des Restaurators Verkehr und Lärm im Schönhausenpark mit sich brächte, wurde der Sportlotterie der Vorzug gegeben", erinnert Heitmann. Die Liberalen fragen nun, welche Vorkehrungen im Kaufvertrag für den Fall getroffen wurden, dass der Nutzungszweck als Sitz der Sportlotterie aufgegeben wird.
