1. Krefeld

Philadelphiastraße verengt: Radstreifen: Vorgriff auf Großsanierung

Philadelphiastraße verengt : Radstreifen: Vorgriff auf Großsanierung

Die Philadelphiastraße ist eine der wichtigsten Verkehrsadern. Zugleich aber auch eines der größten Ärgernisse. Nun ist die Stadt aktiv geworden.

"Vor Ende 2018 werden wir mit den Sanierungsarbeiten nicht beginnen können". Mit diesen Worten enttäuschte der Leiter des Tiefbauamtes Hartmut Könner vor gut einem Jahr die Anwohner der Philadelphiastraße bei einer Bürgerversammlung.

Die Anwohner nämlich sind seit Jahren ziemlich genervt. Die breite Straße mit ihren jeweils zwei Fahrspuren wirkt nicht nur schäbig und verkommen, sondern ist auch zur lautstarken Rennstrecke geworden. Das Rappeln der Straßenbahnen tut ein Übriges.

Aber auch die Autofahrer sind unzufrieden. Die Fahrbahndecke ist uneben und löcherig, die Fahrspur nur zu erahnen.

Im Jahre 2019 soll alles anders werden. Dann soll mit einem Kostenaufwand von über sechs Millionen Euro der gesamte Straßenbereich neu gestaltet und aufgewertet werden. So hat es die Bezirksvertretung Mitte bereits im Jahre 2011 beschlossen.

Dass es so lange dauert, liegt an den Finanzen und auch an den Genehmigungsverfahren.

Nun hat aber die Bezirksvertretung verfügt, die unerträgliche Wartezeit durch eine provisorische Maßnahme zu verkürzen:

In der vorigen Woche rückte ein Bautrupp an, bewaffnet mit Pinsel und weißer Farbe. Dieser markierte auf beiden Seiten der Straße jeweils eine Parkbucht und einen Fahrradstreifen.

Die optisch abgegrenzten Bereiche werden inzwischen fleißig genutzt. Besonderer Effekt: die Fahrbahn für die Autos wurde erheblich verengt. Davon versprechen sich vor allem die Anwohner eine Verringerung der Geschwindigkeiten und des Lärmaufkommens.

"Die Markierungen sind ein Vorgriff auf die Sanierung 2018/19", erklärt Manuel Kölker vom Krefelder Presseamt. Diese nämlich sieht genau die jetzt sichtbare Einteilung vor:

Neben den Gehwegen auf beiden Straßenseiten entstehen jeweils ein Parkstreifen von zwei Meter Breite, daran anschließend ein Radweg von 1,50 Meter Breite. Für den Autoverkehr steht dann in jeder Richtung nur noch eine Fahrbahn zur Verfügung. Überdies will die Stadt Bäume anpflanzen, um der bisher tristen Straße ein grünes lebendiges Flair zu vermitteln.

Neben einer optischen Aufwertung des ganzen Verkehrs- und Wohnbereichs sollen mit dieser Maßnahme das Geschwindigkeitsniveau gesenkt und die Verkehrssicherheit für Auto- und Radfahrer erhöht werden. Zudem entstehen gesicherte Parkplätze.

Bis es soweit ist, müssen sich Anwohner und Verkehrsteilnehmer mit den weißen Markierungen vorerst zufriedengeben. Immerhin ist das mehr als der bisherige Zustand.

(StadtSpiegel)