1. Krefeld

Umbau verzögert sich / Scharfe Kritik des Einzelhandelsverbandes / Meyer spricht von Desaster: Platzt jetzt die Ostwall-Eröffnung?

Umbau verzögert sich / Scharfe Kritik des Einzelhandelsverbandes / Meyer spricht von Desaster : Platzt jetzt die Ostwall-Eröffnung?

Die schlimmsten Befürchtungen der Krefelder Einzelhändler werden nun traurige Gewissheit: Der Umbau der Ostwall-Haltestelle kann, dies bestätigte am Dienstag die Stadt Krefeld, nicht wie geplant Anfang November abgeschlossen werden.

In einer offziellen Pressemitteilung der Stadt heißt es wie folgt: Von einer Verzögerung bei der Abwicklung der Baumaßnahme UdU am Umsteigebereich Ostwall/Rheinstraße muss die Krefelder Stadtverwaltung ausgehen. Zwar soll am morgigen Mittwoch (2. September) mit den Arbeiten zum Aufbau der Stahlstützen begonnen werden, doch liegt der Stadt immer noch keine Bestätigung des Zeitplans für die Lieferung und der Einbau der Glaselemente durch die beauftragte Firma vor.

"Wir müssen deshalb leider davon ausgehen, dass Lieferung und Einbau nicht termingerecht erfolgen und sich dadurch der avisierte Zeitplan nicht halten lässt", bedauert Beigeordneter Martin Linne.

Der Fachbereich Tiefbau hat die Firma über den Architekten nochmals aufgefordert, kurzfristig verbindliche Zeitangaben über die einhaltbare Fertigstellung der Arbeiten zu machen. Bisher war die Fertigstellung der Großbaumaßnahme UdU für Anfang November 2015 vorgesehen. Am 21. November sollte der neugestaltete Platz mit in die Veranstaltung "Einkaufen bei Kerzenschein" eingebunden werden.

Über die Situation hat die Verwaltung heute auch den Einzelhandelsverband und die Stadtwerke Krefeld SWK informiert. Sobald der Stadt verbindliche Aussagen über Lieferung und Einbau der Glaselemente vorliegen, will sie die Termine an alle Beteiligten und die Öffentlichkeit weiter geben.

Bürgermeister Frank Meyer spricht von einem "Desaster". "Es hat feste Zusagen an den Krefelder Einzelhandelsverband gegeben, dass die Baustelle vor dem Weihnachtsgeschäft beendet wird. Alles Schall und Rauch. Ich erwarte von der Verwaltung jetzt Lösungen, und zwar schnell", sagte der OB-Kandidat der SPD.

Bereits vor einigen Monaten äußerte Markus Ottersbach, Geschäftsführer des hiesigen Einzelhandelsverbandes, die Sorgen der Geschäftsleute: "Wir hatten die Zusage, dass nur ein Weihnachtsgeschäft von der Umbau-Maßnahme betroffen sein sollte. Wir sehen uns nun leider bestätigt." Ottersbach übt scharfe Kritik an Bau-Dezernent Martin Linne und Hartmut Könner, dem Leiter des Fachbereichs Tiefbau. "Diese Herren haben es zu verantworten." Weiter sagt der Einzelhandelschef: "Die Kommunikationskultur von Herrn Linne ist einem Dezernenten unwürdig." Es sei "blauäugig und aus guter Hoffnung heraus" weitergebaut worden. Er widersprach zudem der Information der SPD, dass "Einkaufen bei Kerzenschein" ausfalle. "Die Veranstaltung am 21. November wird auf jeden Fall wie geplant stattfinden."

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Die Stadtwerke gehen von weiteren Fahrgastverlusten und finanziellen Einbußen aus, wie SWK-Sprecherin Dorothee Winkmann dem Stadt Spiegel bestätigte.

Die Gesamtkosten der Großbaumaßnahme im Bereich Ostwall/Rheinstraße sind mit rund 20,47 Millionen Euro kalkuliert. Darin enthalten sind etwa 9,2 Millionen Euro Fördergelder. Das Glasdach samt Stahlkonstruktion und Beleuchtung kostet 3,28 Millionen Euro