1. Krefeld

Neues Preismodell beim Wasser

Neues Preismodell beim Wasser

Wegen immer geringeren Wasserverbrauchs führt SWK Aqua ab 1. Oktober in Krefeld den Systempreis ein. Die Umstellung soll insgesamt kostenneutral verlaufen.

Vor 20 Jahren verbrauchten die Krefelder pro Kopf und Tag 147 Liter Trinkwasser. Heute sind es noch 122 Liter - ein Rückgang um 30 Prozent. Ausgelöst wird dieser vor allem durch sparsamere Haushaltsgeräte und Industrieanlagen sowie den Rückgang der Einwohnerzahlen.

Doch dem rückläufigen Verbrauch stehen gleichbleibende Kosten zum Erhalt des Leitungsnetzes gegenüber. Das führt quasi automatisch zu steigenden Preisen. Die bieten wiederum den Anreiz, mehr Wasser zu sparen. Um diese „Preisspirale“ zu durchbrechen, führt die SWK Aqua ab 1. Oktober ein neues Preissystem ein. Gestartet wird in Oppum. Zukünftig bemisst sich nur noch die Hälfte der Kosten nach dem Verbrauch (bislang sind es 68 Prozent). Die andere Hälfte entfällt auf den je nach Anschluss zu zahlenden Systempreis (bislang der Grundpreis).

Die Veränderungen seien moderat, maximal gehe es um plus oder minus fünf Prozent, betonen die SWK-Aqua-Geschäftsführer Kerstin Abraham und Michael Rögele. Vielverbraucher haben einen leichten Vorteil. Wassersparende Singles zahlen dagegen geringfügig mehr.

Beispiel: Ein Kunde mit Einfamilienhaus, der im Jahr im Schnitt 99 Kubikmeter verbraucht, zahlt künftig 44 Cent im Monat mehr. Ein Kunde in einem Acht-Personen-Mietshaus, der 74 Kubikmeter Wasser im Jahr benötigt, zahlt künftig 66 Cent pro Monat weniger. Gewerbebetriebe, die weniger als 150 Kubikmeter im Jahr verbrauchen, sollen entlastet werden.

Die SWK hatte alle Vermieter gebeten, Auskunft über die Zahl ihrer Wohnungen zu geben, damit der jeweilige Systempreis errechnet werden kann. 75 Prozent der Angeschriebenen meldeten sich. Der Systempreis für die restlichen Wohnungen wird nun geschätzt. Nachmeldungen sind jederzeit bei der SWK Aqua möglich.

(StadtSpiegel)