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Verbraucherzentrale Krefeld wird 40: Mehr Rechte für Schwächere

Verbraucherzentrale Krefeld wird 40 : Mehr Rechte für Schwächere

Die Verbraucherzentrale Krefeld hat am Montag 40-jähriges Bestehen gefeiert. Zu den Gratulanten gehörte auch NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider. Seit 1974 zählte die Einrichtung 700.000 Anfragen.

Welche Spülmaschine kann am meisten fürs Geld? Mit solchen Fragen begann 1974 die Geschichte der Krefelder Verbraucherzentrale. Heute ist die Menge der konkurrierenden Produkte und Dienstleistungen - und die Zahl der Fallstricke - um ein Vielfaches gewachsen.

"Und je größer das Angebot ist, desto wichtiger wird die qualifizierte Beratung", betonte NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (erfreut, mal zu einem positiven Anlass nach Krefeld zu kommen und nicht wegen neuer Entlassungen).

Schneider unterstrich die wachsende Bedeutung der Verbraucherzentrale - aber auch die Herausforderung, stärker als bisher Menschen aufzusuchen. Bislang herrsche ein "Komm-System", bei dem Ratsuchende sich an die Verbraucherzentrale wenden. Schneider plädierte dafür, dass Verbraucherberater mehr in Betrieben, beim Sport und mit Hilfe von Wohlfahrtsverbänden Flagge zeigten.

So erreiche man beispielsweise auch verstärkt Bürger mit Migrationshintergrund, bei denen der Gedanke, sich Hilfe bei einer Institution wie der Verbraucherzentrale zu holen, oft nicht so ausgeprägt sei.

Erwin Knebel, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Verbraucherzentrale NRW betonte das erklärte Ziel der Beratungsstellen "Verbrauchern als dem schwächeren Marktpartner zu mehr Rechten zu verhelfen. Heute nehmen die Rechts-, Energie und Schuldnerberatung großen Raum ein.

Es gibt aber auch Bildungsangebote für junge Erwachsene zum Thema Finanzkompetenz. Knebel lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt, die die Verbraucherzentrale trotz Nothaushalt weiter unterstützt.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede hob hervor: "Mit der Verbraucherzentrale haben die Krefelder nun seit vier Jahrzehnten einen bewährten Ratgeber, Anwalt und Wegweiser auf ihrer Seite".

Beratungsstellenleiterin Elisabeth Elsner stellte die praktische Arbeit vor: "Rund 13.000 Ratsuchende im Jahr sind für uns Ansporn, auch künftig unsere Angebote an die aktuellen Problemen der Verbraucher anzupassen".

(StadtSpiegel)