1. Krefeld

Lebensretter und Affen-Ärger

Lebensretter und Affen-Ärger

Am Karnevalswochenende passierte in Krefeld allerlei Seltsames. In Uerdingen löste die Polizei eine Party von 200 Leuten in Affenkostümen auf, die in ein wildes Feuerwerk ausgeartet war. Wenige Meter weiter wurde ein junger Pakistaner zum Lebensretter.

Alkohol, ausgelassene Stimmung - und kein Gespür für Risiko: Das ist eine ungute Kombination , die immer wieder zu tragischen Unglücksfällen führt. Manchmal kommt aber auch genau im richtigen Moment die Rettung. Am Rand der Karnevalsfeiern in Uerdingen kam ein 20-Jähriger aus dem Kreis Mettmann auf die „grandiose“ Idee, in den Rhein zu urinieren. Es gibt an der Uerdinger Rheinfront an Teilen der steil abfallenden Uferbefestigung ja keine Absperrung oder zumindest ein Geländer.

Beim Wasserlassen verlor der junge Mann das Gleichgewicht und stürzte in den Fluss.

Ein 21-jähriger Zuwanderer aus Pakistan hatte die Szene beobachtet. Er rief einem Freund zu, die Rettungskräfte zu verständigen. Während der Kumpel zum Handy griff, sprang der 21-Jährige ins Wasser. Er konnte den Verunglückten erreichen und aus dem Fluss ziehen. Beide Männer blieben unverletzt.

Die Polizei wurde derweil zu einer wilden „Affen-Party“ gerufen, die zu einem nicht genehmigten Feuerwerk direkt vor dem Chempark ausartete. Rund 200 junge Leute in Affenkostümen hatten sich nahe der Duisburger Straße zwischen Waldsee und Friedensstraße getroffen. Einige Besucher wollten sich von der Polizei partout nicht am Feiern hindern lassen. Sie kamen in Gewahrsam. Mit weiteren Partygästen führten die Beamten ernste Gespräche, um sie vom erneuten Abschießen von Böllern und Raketen abzuhalten. Die Polizei stellte zwei Tüten mit Feuerwerkskörpern sicher.

Der Uerdinger Zug (mit rund 80.000 Zuschauern) verlief dann ohne Probleme - hinterher prügelten sich lediglich einige Betrunkene.

(StadtSpiegel)