1. Krefeld

Kunst gegen Komasaufen

Kunst gegen Komasaufen

Wie bringt man Schülern bei, dass es nicht „cool“ ist, sich im Freundeskreis bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken? Die Aktion „Kunst gegen Komasaufen“ versucht es auf kreative Weise.

63 Kinder und Jugendliche wurden 2014 in der Region Krefeld stark alkoholisiert ins Krankenhaus eingeliefert. Die Jüngsten waren gerade einmal zehn Jahre alt.

Eine Kunstaktion versucht gegenzusteuern. Aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, frommen Pädagogen-Sprüchen oder „Schock-Bildern“, sondern mit den Mitteln einer Wanderausstellung. Von Schülern gemalte und fotografierte Bilder warnen vor dem gedankenlosen „Herdentrieb“ beim Umgang mit harten Alkoholika und der Persönlichkeitsveränderung beim hemmungslosen Genuss von reichlich Hochprozentigem. Ein Foto zeigt eine Schülerin, die „Ich will Ich bleiben“ auf ihre Handfläche geschrieben hat. Daneben eine leere Wodka-Flasche. Andere Bilder setzen eher auf Humor und jugendgerechte Optik („dieser Kater miaut nicht“). Die Bilder werden zurzeit in der Albert-Schweitzer-Realschule an der Lewerentzstraße 136 gezeigt. Die Schau ist Teil einer deutschlandweite Aktion der DAK, die noch weitere Schülerbilder sucht (zu finden unter www.dak.de/buntstattblau, Einsendeschluss 31. März).

Bei der Vernissage war auch Krefelds Gesundheitsdezernent Thomas Visser dabei. Er gab den Schülern mit auf den Weg: „Blau sein ist nicht das Höchste der Gefühle“.

(StadtSpiegel)