1. Krefeld

Kritik an Flüchtlingshalle auf Traarer Festplatz

Kritik an Flüchtlingshalle auf Traarer Festplatz

Auf dem Festplatz Traar soll eine Traglufthalle für 150 Flüchtlinge aufgebaut werden. Zuvor wird es eine Bürgerversammlung geben. Die FDP kritisiert den Plan.

Krefeld (red.) Bekannt wurde die Entscheidung der Stadt durch ein Rundschreiben des Bürgervereins Traar, das allerdings nur dessen Mitglieder erreichte. Kritik kommt von der FDP. Die Liberalen sprechen sich dafür aus, statt Festplätzen besser wenig genutzte genutzte Parkplätze in die Standortauswahl zu nehmen.

„Wir sind gespannt, wie Oberbürgermeister Meyer in der angekündigten Bürgerversammlung in Traar seine Entscheidung begründen wird. Wir vermissen bisher eine nachvollziehbare Begründung dafür, dass ein so stark genutzter Festplatz wie der in Traar wohl auf absehbare Zeit für die Unterbringung von Flüchtlingen dienen soll“, kritisiert der Traarer FDP-Ratsherr Paul Hoffmann, der Sprecher seiner Fraktion in der Bezirksvertretung Ost und stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist.

„Nachdem bereits sehr wohl mit Unterstützung durch die Stadtverwaltung im Forstwald über die Köpfe der Bürger hinweg eine Entscheidung getroffen wurde, wiederholt sich dies nun in Traar. Aber auch die politischen Gremien wurden nicht rechtzeitig in die Entscheidungsfindung eingebunden. Nachdem am 10. November den Fraktionsvorsitzenden eine Liste über mögliche Standorte vorgelegt wurde, in der sich auch der Festplatz Traar findet, hat sich die Verwaltung nicht mehr in die Karten schauen lassen“, so Hoffmann.

Die FDP-Fraktion befürchtet, dass die Akzeptanz für Flüchlingsunterbringungen auf Festplätzen wie auch auf Sportplätzen nur schwer „zu bewerkstelligen“ ist, „wenn man Bürgerschaft und Politik vor vollendete Tatsachen stellt“. Mit der erforderlichen Transparenz der Entscheidungsfindungen könne nicht gewartet werden, bis der Unterausschuss des Hauptausschusses für Flüchtlingsfragen am 10. Dezember im Rat beschlossen und – so die Einschätzung der FDP-Fraktion – wahrscheinlich das erste Mal im nächsten Jahr zusammentreten wird.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)