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Bauhaus-Kunst: Krefeld bekommt 2019 eine begehbare Skulptur

Bauhaus-Kunst : Krefeld bekommt 2019 eine begehbare Skulptur

Krefeld ist die einzige Stadt in NRW, die sich an den Feiern zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum beteiligt. Zur Erinnerung an die berühmte Architekten-Schule wird in der Seidenstadt eine "begehbare Skulptur" errichtet.

Das Kunstwerk des Bildhauers Thomas Schütte soll groß genug werden, damit darin Austellungen stattfinden können. Wie genau das Riesen-Werk aussehen soll, ist noch nicht klar.

 Der Mies-Pavillon auf dem Egelsberg machte 2013 Furore.
Der Mies-Pavillon auf dem Egelsberg machte 2013 Furore. Foto: jps

Denkbar wäre eine Art frei stehender, transparenter Pavillon aus Glas und Stahl - ein solches Haus hat Schütte nämlich schon einmal in Tirol errichtet - als "Gedenkraum an 9/11". Die Architektur sollte sich nur irgendwie erkennbar an den Bauhaus-Stil anlehnen.

Das Objekt soll Ort und Ausgangspunkt für Debatten, Vorträge und eine Ausstellung sein. Hauptgeldgeber ist die Kulturstiftung des Bundes.

Mit im Boot ist auch der Verein "Mies in Krefeld" (MIK), der den Aufbau eines Modells eines von Mies entworfenen Clubhauses auf dem Egelsberg organisiert hatte. Das Projekt aus Holz sorgte für Aufsehen im In- und Ausland.

Eine ähnliche Wirkung könnte auch der neue Bau entfalten. Mies van der Rohe (1886 bis 1969), dritter Direktor des Bauhauses, unterhielt enge Beziehungen nach Krefeld.

Nach seinen Entwürfen wurden unter anderem die heutigen Kunstmuseen Haus Lange und Haus Esters samt Außenanlangengebaut. Das in Europa einzigartige Villen-Ensemble wird für das Jubiläumsjahr für über eine Millionen Euro aus Mitteln des Bundesprogrammes "Nationale Projekte des Städtebaus" sowie der Stadt saniert und Bereiche in den Gärten rekonstruiert.

Außerdem plante er Verwaltung und Produktionshallen für die Verseidag an der Girmesgath. Die Hallen werden gerade mit großem Aufwand originalgetreu saniert (heute: Mies-van-der-Rohe-Businesspark).

Eine begehbare Skulptur gibt es in Krefeld bereits: Das stählerne Ohr auf dem Voltaplatz.

Video eines Architekturmodells von Thomas Schütte. Der Entwurf geht zurück auf Modelle mit dem Titel "Ferienhäuser für Terroristen":