1. Krefeld

Keine Chance für Einbrecher

Keine Chance für Einbrecher

Die Krefelder Polizei geht konzentriert gegen Einbrecherbanden vor. Aber auch die Bürger selber können viel tun, um ihre Wohnungen zu schützen.

Eden Nickel setzt einen Schraubenzieher an den Fensterrahmen. Ruck zuck - und das Fenster springt auf. Wäre der Metallbaumeister ein Einbrecher, wäre ihm die Beute sicher. Doch zum Glück ist Nickel bei der Krefelder Polizei. Zusammen mit seinem Kollegen Michael Müller berät er die Bürger im Ausstellungsraum der Abteilung Vorbeugung, wie sie sich vor Einbruch schützen können.

„Ein Einbrecher gibt sich selten länger als 5 bis 7 Minuten mit einer Tür oder einem Fenster ab“, erklärt Nickel. Da liegt die Chance für den Bürger. Wenn Türen und Fenster so gesichert sind, dass der Täter keinen schnellen Erfolg hat, lässt er in der Regel von seinem Einbruchsversuch ab.

Möglichkeiten zu diesem Schutz gibt es genügend. Der Ausstellungsraum an der Hansastraße 25 ist voll gestellt mit Demonstrationsobjekten: Fenster und Türen, die auf unterschiedliche Weise gesichert sind. Auch darf der Bürger einmal selber ausprobieren, wie leicht ein normales Fenster aufzuhebeln ist. Erschreckend leicht!

Bis Freitag dieser Woche haben Nickel und Müller zudem einen mobilen Stand in der Krefelder Mediothek errichtet. Täglich von 11 - 17 Uhr sind sie dort ansprechbar.

Die Aktion ist Teil der landesweiten Polizei-Initiative „Riegel vor“. Jetzt, wenn es wieder früh dunkel wird, beginnt die „Konjunktur“ der Einbrecher. Die Dämmerung gehört zu ihren bevorzugten Tatzeiten.

Die Krefelder Polizei verstärkt ihre Verkehrskontrollen und setzt Zivilstreifen ein, um die Bürger zu schützen.

Zudem gibt sie Tipps, wie sich die Bürger auch selber schützen können. Dazu gehört die Nachbarschaftshilfe: Auf die Wohnung des Nachbarn achten, auf fremde Personen Obacht geben, in Absprache die Post des Nachbarn und seine Mülltonne einholen, wenn der Nachbar abwesend ist. Bei Beobachtungen: sofort die 110 wählen.

Die eigene Wohnung schützt man, indem man Anwesenheit vortäuscht: ein Licht brennen oder ein Radio laufen lässt.

Der beste Schutz ist die Sicherung der Türen und Fenster. Eden Nickel und Wolfgang Müller beraten darüber kostenlos. Sie machen auch auf die zinsgünstigen Darlehen aufmerksam, mit denen das Land NRW Investitionen in den Einbruchschutz fördert.

Wer sich informieren möchte, sollte einen Termin absprechen:

  • Polizei hält Info-Vorträge in Mediothek : Enkeltrick und Einbruch
  • Einbruch ins Heilpädagogische Zentrum : Einbrecher stehlen Bargeld aus Getränkeautomaten
  • Schlafende böse aufgeschreckt : Einbrecher stand vor dem Bett

Tel.: 02151/ 6344920 oder 21.

(StadtSpiegel)