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Krefeld: Hier hält das „Elterntaxi“

Krefeld : Hier hält das „Elterntaxi“

Vor Krefelder Grundschulen herrscht morgens traditionell dichter Verkehr: Viele Eltern chauffieren ihren Nachwuchs bis vors Schultor. Doch viele Autos in engen Straßen führen zu Staus und Gefährdung der Kinder, die alleine kommen.

Helfen soll das Modell "Elternhaltestelle".

Die Edith-Stein-Schule in Uerdingen war in Sachen morgendliches Verkehrsgewühl keine Ausnahme. Eltern-Autos stauten sich pünktlich ab 7.40 Uhr auf dem Lise-Meitner-Weg, dazwischen suchten sich junge Radler ihren weg. Es kam zu Beinahe-Unfällen, Gehupe und Ärger.

Die Polizei sprach schließlich kurzzeitparkende Erziehungsberechtigte in ihren in ihren Fahrzeugen gezielt an, um sie davon zu überzeugen, zügig weiterzufahren. Das Problem blieb bestehen..

Nun soll das anders werden. Am Montag startete das Projekt Elternhaltestelle: Auf Anregung der Schulpflegschaft hat die Initiative Krefelder Fairkehr im Zusammenspiel mit Stadt und Polizei für die Einrichtung eines Parkstreifens an der Arndtstraße/Am Lindenplatz gesorgt.

Dort herrscht nun an Wochentagen zwischen 7 und 9 Uhr auf circa zehn Stellplätzen am Straßenrand eingeschränktes Halteverbot: Eltern haben also genug Zeit, ihre Sprösslinge in Ruhe aussteigen zu lassen.

Der Elterntaxistreifen ist bewusst nicht direkt vor der Schule angelegt, sondern etwa 200 Meter entfernt. Hintergrund ist, dass die Kinder, die sonst direkt vors Schultor gefahren werden, so die Chance bekommen sollen, vor Unterrichtsbeginn noch miteinander zu reden und etwas zu laufen.

Damit auf dem kurzen Stück Schulweg durchs ruhige Wohngebiet nicht doch noch passiert, wollen sich Väter und Mütter an die Straßenecken zwischen "Elterntaxi"-Stellplatz und Schule stellen und den Weg der Schüler so im Auge behalten.

Bei der Initiative Krefelder Fairkehr denkt man darüber nach, das Projekt auf andere Krefelder Schulen auszuweiten.

(StadtSpiegel)