1. Krefeld

DRK Krefeld: 50 Jahre Rot-Kreuz-Grundsätze

DRK Krefeld: 50 Jahre Rot-Kreuz-Grundsätze

Vor 50 Jahren wurde das, was das Rote Kreuz als weltweite Organisation ausmacht, erstmals schriftlich fixiert.

„In diesem Jahr jährt sich die Festschreibung der sieben Grundsätze des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes zum 50. Mal – und sie sind heute noch weltweit und in Krefeld die Basis des Handelns aller Rotkreuzler“, daran möchte Sabine Hilcker, die Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Krefeld erinnern.

„Die Grundsätze bilden für alle Rotkreuz-Komponenten bindende und verpflichtende Wirkung. Aus diesen Ideen leiten wir für unsere Arbeit in Krefeld unter anderem ab, dass wir junge Menschen zu einem offenen und vorurteilsfreien Denken anleiten und auffordern“, so Hilcker.

Denn wer meint, dass solche Ideen und Visionen ihren Fokus auf globale Strukturen und internationale Aktivitäten legen, der irrt. „Wir alle haben ja im Moment den Eindruck, dass nach einer relativ friedlichen Phase derzeit Extremismus, Intoleranz und Feindschaft gegenüber Anderen, Gewalt und Ausgrenzung wieder stärker und in neuen Formen auftritt – weltweit und auch hier in Deutschland“, meint Sabine Hilcker. Die Toleranz und die Akzeptanz des anderen rücken für viele in den Hintergrund. „Wer sich mit den Schicksalen befasst, die die Flüchtlinge uns erzählen, der kann meiner Meinung nach nicht gleichgültig bleiben: Menschen suchen in abgewrackten Schiffen oder über Land durch Kriegsgebiete zu wie das des Islamischen Staates ihren Weg zu uns“, sagt Hilcker. Auch die medizinische Not erlebt neue Formen – Seuchen früherer Jahrhunderte waren Pest und Cholera, „heute sind es Aids, Ebola oder Mers, die eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen darstellen“. Diese Krankheiten sind aber nicht weit entfernt in den Entwicklungsländern, sondern sie sind durch die weltweite Vernetzung und die unterschiedlichsten Formen der Reisetätigkeit auch hier in Deutschland aktuell – das hat sich an den Verdachtsfällen gezeigt.

Die 7 Rotkreuzgrundsätze sind für alle Mitglieder der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung bindend und verpflichtend. So kann eine Nationale Gesellschaft vom IKRK nur anerkannt werden, wenn sie die Grundsätze respektiert. Nach ihrer Proklamation durch die Internationale Konferenz des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes wurden sie von der Staatengemeinschaft angenommen. Daraus erwuchsen gegenseitige Rechte und Pflichten. So wurden die Grundsätze für das Handeln des Roten Kreuzes verbindlich und zwar für alle 189 Nationalen Gesellschaften. Gleichzeitig haben sich umgekehrt die Vertragsstaaten der Genfer Abkommen verpflichtet, die Bindung des Roten Kreuzes an die Grundsätze zu respektieren und sie haben den Respekt für die Grundsätze sogar zu einer Voraussetzung für die Anerkennung Nationaler Gesellschaften erklärt. Die Grundsätze gestalten somit die Sonderstellung des DRK als Hilfsgesellschaft der deutschen Behörden im humanitären Bereich aus bei gleichzeitiger Verpflichtung auf Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit.

  • Umgestürzte Bäume, Straßen unter Wasser : Starkregen in Krefeld
  • Stellten das Programm für den Katastrophenschutztag
    Katastrophenschutztag 2022 in Krefeld : Krefeld macht am 10. September richtig „Alarm“
  • Krefelder Innenstadt : Bilder vom NRW-Katastrophenschutztag

Die sieben Rotkreuzgrundsätze definieren humanitäre Prinzipien, die nicht verdreht oder gegen Menschen missbraucht werden dürfen. Sie bieten allen Menschen, die sich im Zeichen des Roten Kreuzes engagieren, eine praktische Hilfestellung für ihre Tätigkeit.

(StadtSpiegel)