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Krefeld: Dieses Jahr mehr als 1000 Einbrüche?: Achtung, Einbrecher!

Krefeld: Dieses Jahr mehr als 1000 Einbrüche? : Achtung, Einbrecher!

Die Tage werden kürzer, und die Einbruchszahlen in Krefeld schnellen in die Höhe. In diesem Herbst scheint es besonders schlimm zu werden. Die Polizei hält mit ihrer Sondereinheit EK Dämmerung dagegen.

Wenn es abends dämmert, beginnt die "Arbeitszeit" von Kriminellen, die sich auf Einbrüche spezialisiert haben. Allein elf Delikte meldete die Polizei für das vergangene Wochenende. Die Tatorte lagen über das gesamte Stadtgebiet verteilt: Von der Stadtmitte, Dießem, Bockum, Oppum und Traar bis nach Inrath.

Häufig gelingt es den Tätern, schwach gesicherte Hintertüren oder ein Fenster aufzubrechen. Meist reicht ihnen dafür ein Stemmeisen oder ein simpler Schraubenzieher. Typischer Fall: Am Samstag hebelten Unbekannte zwischen 18.30 und 21.45 Uhr erst ein Garagentor eines Reihenhauses Hagerweg (Stadtmitte) auf. Als sie dort nichts Verwertbares fanden, knackten sie ein Terrassenfenster und stiegen ins Haus ein. Die Bewohner waren gerade nicht da, die Nachbarn bekamen nichts mit. Die Langfinder entwendeten Bargeld, Schmuck und Elektrogeräte.

Im ersten Halbjahr zählte die Krefelder Polizei bereits 499 Einbrüche (ein Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Geht der Trend weiter, könnte die Zahl der Einbrüche im gesamten Jahr 2015 erstmals über 1000 Delikten liegen (2014 waren noch 730 Einbrüche gemeldet worden).

Die Krefelder Polizei setzt eine eigene Ermittlungskommission gegen die abendlichen Einbrecher ein, die EK Dämmerung. Ende Oktober soll eine Aktionswoche "Riegel vor" stattfinden

Einbrüche gelten unter Kriminellen als vergleichsweise risikoloses Geschäft (im Gegensatz zu z.B. Banküberfällen). Im vergangenen Jahr konnte die Krefelder Polizei immerhin 27 Prozent der Taten aufklären (der beste Wert seit zehn Jahren).

Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen werden erbeten an die Polizei Krefeld unter der Telefonnummer 02151/634—0.

(jps)