1. Krefeld

Ehemalige Don-Bosco-Schule in Krefeld: Abgeordnete besuchen Flüchtlingsheim

Ehemalige Don-Bosco-Schule in Krefeld : Abgeordnete besuchen Flüchtlingsheim

Die Krefelder Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws und die Landtagsabgeordnete Monika Düker (beide Grüne) haben sich in der Asylbewerberunterkunft in der ehemaligen Don-Bosco-Schule informiert.

Krisen und Not vom Balkan bis nach Afghanistan haben Folgen bis nach Krefeld: Aktuell ist die Stadt für 1222 Asylbewerber zuständig. 80 wurden der Kommune in der vergangenen Woche vom Land zugewiesen. Die Grünen-Abgeordneten Ulle Schauws (MdB) und Monika Düker (MdL) haben sich am Mittwoch die 2009 geschlossene Don-Bosco-Grundschule an der Kölner Straße angesehen, die von der Stadt als Übergangsheim verwendet wird. Hier leben zurzeit rund 80 Flüchtlinge.

Aus den zehn Klassenräumen hat die Stadt durch Zwischenwände jeweils zwei große Zimmer gewonnen - Unterkunft für Familien. Auf dem Hof stehen Container als Wohnung auf Zeit für alleinreisende junge Männer. Kinder schauen angesichts der Besucher kurz auf die Gruppe und spielen dann im Hof weiter. Um die Flüchtlinge kümmern sich sogenannte Unterkunftsbetreuer, dafür stehen zurzeit insgesamt 54 städtische Angestellte zur Verfügung (es gibt eine 24-Stunden-Bereitschaft).

Was fehlt, sind Sozialarbeiter: Lediglich vier stehen zur Verfügung. Mehr als ein Drittel der Krefeld zugewiesenen Asylbewerber erhalte Asyl, berichtet Gottschalk. Die Stadt hat ein Interesse daran, dass über Asylanträge zügig entschieden wird, denn erst mit einem Bescheid beginnt auch die Unterstützung durch die Arge.

Anerkannte Flüchtlinge können dann dauerhaft untergebracht werden, etwa in den rund 100 von der Stadt angemieteten Wohnungen. "Wir achten darauf, die Menschen in Krefeld zu verteilen und sie nicht in bestimmten Stadtteilen zu konzentrieren", betont Gottschalk.

Natürlich tauchen in der Bürgerschaft auch Befürchtungen auf, aber die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung erweise sich dabei als sehr groß. Gottschalk erinnerte an eine Versammlung vor der Eröffnung des zum Flüchtlingsheim umgebauten Seniorenheims Westparkstraße. Die Stadt erhielt jede Menge Hilfsvorschläge. Gottschalk rät allerdings Hilfsangebote der Situation der Flüchtlinge anzupassen. Es bringe nichts, frisch eingekleideten Asylbewerbern Kleidersäcke zu schenken.

Für die Politikerinnen ein war es ein informativer Besuch. Monika Düker, flüchtlingspolitische Sprecherin ihrer Partei im Düsseldorfer Landtag sah sich in ihrer Meinung bestätigt: "Lange Asylverfahren sind das Problem",

(City Anzeigenblatt Krefeld II)