1. Krefeld

600 Azubi-Stellen noch frei!

600 Azubi-Stellen noch frei!

Rund 600 Ausbildungsplätze bei heimischen Unternehmen sind noch offen. Eine willkommene Nachricht für Jugendliche, die nun in den Endspurt um eine Azubi-Stelle treten. Schließlich beginnt in vielen Betrieben am 1. August bzw. 1. September das Ausbildungsjahr.

Krefeld / Kreis Viersen.

Wer auf Anhieb keine Lehrstelle gefunden hat, mus nicht die Flinte ins Korn werfen. Denn man entdeckt in den Angebotslisten viele Ausbildungsberufe, die den meisten Jugendlichen und Eltern gar nicht bekannt sind. Oder wussten Sie, dass es einen „Automatenfachmann“ bzw. eine „Automatenfachfrau“ als Lehrberuf gibt? Gibt es aber. Das Berufsfeld umfasst die Beratung von Kunden, das Befüllen und Reparieren der Automaten und die Warenannahme. Zu den Voraussetzungen zählt der Hauptschulabschluss.

Peter Kraps, Sprecher der Agentur für Arbeit: „Die Betriebe in Krefeld und im Kreis Viersen bieten rund 200 verschiedene Ausbildungsberufe an.“ Leider bewerben sich gut 45 Prozent aller künftigen Azubis auf nur 10 Berufe, die als besonders attraktiv erscheinen. Natürlich „knubbelt“ es sich dann in den „Top Ten“, während andere Lehrherrn händeringend nach Jugendlichen suchen.

Das gilt besonders für das Handwerk. Bei den Meistern bleiben Jahr für Jahr viele Stellen offen, die eigentlich sehr attraktiv sind. Denn das Handwerk bietet hervorragende Zukunftschancen. Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft: „Im Rahmen des trialen Studiums können Jugendliche innerhalb von fünf Jahren ihren Gesellen, den Meister und zusätzlich den Bachelor-Studienabschluss machen.“ Alles hier in heimischen Betrieben und an der Hochschule Niederrhein. Zugegeben: ein solcher Ausbildungsweg setzt hohe Motivation und gute Schulnoten voraus. Daran hapert es oftmals. Viele Azubi-Stellen im Handwerk bleiben unbesetzt, weil die jugendlichen Bewerber keine guten Zeugnisse vorlegen können.

Andere Handwerksstellen wiederum bleiben offen, weil sie kein gutes Image haben. Bei „Bäcker“ beispielsweise denken viele Jugendliche an das frühe Aufstehen. Doch sie vergessen, dass der Frühaufsteher auch zeitig fertig ist und dann frei hat. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Berufstätigen in diesem Bereich extrem zufrieden sind“, bestätigt Neukirchen.

Man sieht: Information ist alles. Dazu gibt es bei der Agentur für Arbeit leicht zugängliche Anlaufstellen (siehe Info-Kasten):

(StadtSpiegel)